In der Erkältungszeit greifen viele zu Nasenspray aus der Apotheke, um freie Atemwege zu erlangen. Doch ein oft unterschätztes Thema ist das Teilen von Nasensprays. Welche hygienischen und persönlichen Aspekte dabei zu beachten sind, und warum das Teilen keine gute Idee ist, erklären wir Ihnen in diesem Beitrag.
Hygienische Aspekte: Warum Nasenspray nicht geteilt werden sollte
Nasensprays sind für den individuellen Gebrauch gedacht. Werden sie von mehreren Personen verwendet, können Krankheitserreger leicht übertragen werden. Die Spitze des Nasensprays kommt mit der Nasenschleimhaut in Kontakt, wo sich Viren und Bakterien sammeln können. Diese Krankheitserreger bleiben an der Düse haften und können beim nächsten Anwender zu Erkältungen, Grippe oder sogar bakteriellen Infektionen führen.
Auch wenn es auf den ersten Blick harmlos erscheint, birgt das Teilen von Nasenspray ein erhöhtes Risiko für Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) oder Infektionen mit hartnäckigen Keimen wie Staphylokokken.
Das persönliche Empfinden beim Teilen von Nasenspray
Neben der Hygiene spielt auch die persönliche Ebene eine Rolle. Viele Menschen empfinden es als unangenehm oder unhygienisch, ein Produkt, das in so engem Kontakt mit den Schleimhäuten steht, zu teilen. Das Gefühl der persönlichen Exklusivität bei Hygieneprodukten stärkt nicht nur das Vertrauen in deren Wirksamkeit, sondern minimiert auch das Risiko einer unbewussten Keimübertragung.
Haltbarkeit und richtige Aufbewahrung von Nasensprays
Nasensprays haben eine begrenzte Haltbarkeit, insbesondere nach dem ersten Öffnen. Häufig ist auf der Verpackung vermerkt, dass sie nach Anbruch innerhalb von drei bis sechs Monaten aufgebraucht werden sollten. Diese Frist ist wichtig, da die Konservierungsstoffe mit der Zeit an Wirksamkeit verlieren und das Spray anfälliger für Verunreinigungen wird.
Lagern Sie Nasensprays immer trocken, kühl und geschützt vor direkter Sonneneinstrahlung. Achten Sie darauf, die Düse nach jedem Gebrauch mit einem sauberen Tuch abzuwischen.
Gibt es natürliche Alternativen zu Nasensprays?
Wenn Sie bei Erkältungen nicht direkt zu einem Nasenspray greifen möchten, können natürliche Alternativen helfen. Bewährte Hausmittel sind:
- Salzlösungen: Sie können als Nasenspülung oder Nasenspray verwendet werden und helfen, die Schleimhäute sanft zu befeuchten.
- Inhalationen mit Kamille oder Salz: Der Dampf löst Schleim und beruhigt die Atemwege.
- Nasensalben: Sie schützen die Schleimhäute vor dem Austrocknen.
Diese Alternativen sind besonders schonend und verringern das Risiko einer Schleimhautschädigung durch häufigen Gebrauch von abschwellenden Sprays.
Wissenschaftliche und praktische Aspekte: Worauf Sie achten sollten
Studien zeigen, dass der langfristige Einsatz von abschwellenden Nasensprays (z. B. mit Xylometazolin) zu einer Abhängigkeit führen kann. Die Schleimhäute gewöhnen sich an das Spray und schwellen ohne dessen Einsatz nicht mehr richtig ab. Daher sollten Sie diese Sprays nur für wenige Tage hintereinander verwenden.
In der Apotheke erhalten Sie individuelle Beratung, welche Produkte für Ihre Bedürfnisse geeignet sind. Falls Sie im Sauerland eine Apotheke suchen, helfen wir Ihnen gerne weiter.
Fazit
Das Teilen von Nasensprays ist hygienisch bedenklich und sollte vermieden werden. Neben dem persönlichen Empfinden spricht auch die Gefahr der Keimübertragung dagegen. Halten Sie sich an die Haltbarkeitsangaben und erwägen Sie natürliche Alternativen, um die Schleimhäute sanft zu pflegen. Besuchen Sie Ihre Apotheke, um das passende Produkt für Ihre Gesundheit zu finden – wir beraten Sie gerne!